Land Oberösterreich
Pleschiner Austernbank

Pleschinger Austernbank

  • Gebietsportrait
Das Naturschutzgebiet zeichnet sich durch eine artenreiche Flora und Fauna aus. Neben 200 verschiedenen Pflanzen, darunter gefährdete Farne, sind hier seltene Vögel wie der Schwarzspecht und über 300 Falterarten zu finden. Der Name dieser ehemaligen Sandgrube bezieht sich auf Fossilien, wie Haifischzähne und Austern, die hier in großer Menge gefunden wurden.

Zahlen & Fakten

Naturschutzgebiet n089

In der Gemeinde Steyregg, an der Stadtgrenze zu Linz; Bezirk Urfahr-Umgebung – Kartenansicht

8.22 Hektar

Details zur Pleschinger Austernbank

Das Gebiet wurde 1998 unter Schutz gestellt. In der Datei „Schutzzweck“ (unter „Urkunden“, Website Land OÖ) ist zu lesen: Nach Beendigung des Sand-Abbaus wurde das Areal zum Naturschutzgebiet erklärt, wobei der Grund für den Schutz insbesondere in der in den Offenbereichen angesiedelten (Insekten)Fauna lag. Auf den trocken-warmen und stark besonnten Flächen konnten sich zahlreiche Offenboden-Pioniere ansiedeln. Diese sind höchst selten in unserer Landschaft, es gibt kaum noch Standorte mit ähnlicher Charakteristik. Infolge weitgehend fehlender Nutzungen (nur vereinzelt wird durch Privatpersonen weiter nach Fossilien „geschürft“ und dadurch kleine Teilbereiche offengehalten) ist die Fläche nun weitgehend wieder zugewachsen. Für die Sicherung der Artenvielfalt, insbesondere für die seltene Insektenfauna, ist ein zumindest teilweises Offenhalten in den Wand- wie auch in denen ebenen Bereichen unerlässlich.

Weitere Infos

Neben bodenoffenen und schattenarmen Standorten stellen auch wiesenartig genutzte Bereiche Lebensraum für bestimmte spezialisierte Tier- und Pflanzenarten dar. Rotbuchenwälder: Naturnahe Buchenwälder sind im Laufe des letzten Jahrhunderts immer seltener geworden. Auch sie werden von zahlreichen Spezialisten, insbesondere Vogelarten bewohnt.

Bemerkenswerte Käferfunde – Publikation von Klaus Mitter (1990)

194 Pflanzenarten konnten festgestellt werden, von denen 17 auf der „Roten Liste“ gefährdeter Farn- und Gefäßpflanzen Oberösterreichs stehen. Erwähnenswert sind hier vor allem der „Traube-Geißklee“, der „Aufrechte Ziest“ und das „Alpen-Laichkraut“. Für Hautflügler (Bienen, Hummeln, Ameisen, etc.) ist die Pleschinger Sandgrube ein herausragender Lebensraum. Weiters konnten 58 Vogelarten, darunter auch der Schwarzspecht angetroffen werden. 307 Tag- und Nachtfalterarten, 93 Käfer- und 40 Spinnenarten konnten nachgewiesen werden. Besonders hervorzuheben ist auch das Auftreten der Äskulapnatter.[1]

[1] https://www.ausflugstipps.at/oesterreich-poi/detail/402057/pleschinger-austernbank.html

 

Schutzzweck und Entwicklungsmaßnahmen

Ziel/Schutzzweck: Erhaltung des Gebietes als vielfältiger Trocken-Lebensraum für seltene und spezialisierte Tier- und Pflanzenarten, das heißt vor allem Sicherung der bodenoffenen Bereiche sowie der im Gebiet gelegenen Rotbuchenwälder.

Erlaubte Eingriffe und Maßnahmen: Es gelten die in NSGs üblichen Bestimmungen.

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Amt

Roman Frech
Telefon: 0732-7720-11876
E-Mail: roman.frech@ooe.gv.at

Michael Strauch
Telefon: 0732-7720-11874
E-Mail: michael.strauch@ooe.gv.at

Gebietsbetreuer

Stiftung für Natur des Oö. Naturschutzbundes
Telefon: 0732-77 92 79
E-Mail: info@stiftungnatur.at

Kohl, H. 1979 Die Austernbank von Plesching bei Linz, ein fossiles Relikt aus dem Strandbereich des Tertiärmeeres. -ÖKO.L, Heft 1:, 12-15, Linz. Link
Mitter, H. 1990 Bemerkenswerte Käferfunde aus der Pleschinger Sandgrube/Linz. -ÖKO.L, 12/3:, 18-20, Linz. Link
Schultz, O. 1973 Neue Foraminiferen aus dem Ottnangien von Plesching bei Linz. -Apollo, Heft 31:, 8-9, Linz. Link
Rögl, F. 1969 Die Foraminiferenfauna aus den Phosphoritsanden von Plesching bei Linz (Oberösterrreich) – Ottnangien (Untermiozän). -Naturkundliches Jahrbuch d. Stadt Linz, Bd. 15:, 213-234, Linz. Link
Seidl,F. 1991 Rezente Mollusken aus der Pleschinger Sandgrube bei Linz/Donau. -Naturkundliches Jahrbuch d. Stadt Linz, 36:207-214, Linz. Link
Mitter,H. 1991 Die Käferfauna der ‚Pleschinger Sandgrube‘ bei Linz. -Naturkundliches Jahrbuch d. Stadt Linz, 36:113-137, Linz. Link

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