Land Oberösterreich
Nationalpark Kalkalpen

Nationalpark Kalkalpen

  • Gebietsportrait
Der Nationalpark O.ö. Kalkalpen umfasst zwei Gebirgseinheiten, das Reichraminger Hintergebirge und das Sensengebirge. Er beherbergt eines der letzten, großflächig ohne Siedlungsräume erhaltenen montanen Waldgebiete Österreichs, ist das größte Buchenwaldschutzgebiet der Alpen und seit 2017 als Weltnaturerbe ausgezeichnet.

Daten & Fakten

Nationalpark np01, auch: Europaschutzgebiet Nationalpark Oö. Kalkalpen und Umgebung (Vogelschutzgebiet und FFH-Gebiet, AT3111000) eu03

Gemeinden Weyer, Großraming, Reichraming, Molln, St. Pankraz, Rosenau am Hengstpass, Rossleithen, Windischgarsten – Kartenansicht

20.856 Hektar (= rd. 210 km²)

Details zum Nationalpark Kalkalpen

Großflächiges, montanes Waldgebiet auf unterschiedlichsten Standorten mit unterschiedlichen Waldgesellschaften, insbesondere aber Fichten-Tannen-Buchenwäldern. Daneben Vorkommen zahlreicher weiterer seltener Lebensräume wie Magerwiesen, Moore und subalpine gehölzfreie Vegetation im Bereich des zentral gelegenen Sengsengebirges. Im Nationalpark brüten alle vier in Oberösterreich vorkommenden Raufußhuhnarten in vitalen Populationen (Auer-, Birk-, Hasel- und Alpenschneehuhn). Auch Steinadler und Weißrückenspecht haben hier bedeutende Populationen.

Aus der Vielzahl der Besonderheiten des Gebiets seien abseits der oben bereits erwähnten nur einige in Stichworten hervorgegriffen: 87 % des NPs sind mit Wald bedeckt, 65 % der Fläche des NP ist Wildruhezone. International bedeutendes Feuchtgebiet (Ramsar-Gebiet), weitverzweigtes natürliches Bachsystem (rd. 300 km) und 800 Quellen. Jahrhundertelange Geschichte der Holznutzung, Klausen, Waldbahn. Alpenweit wichtige Position durch Luchsprojekt. Keine Eingriffe seitens des Menschen in der Naturzone, Zulassen von Wildnis, Totholzreichtum, Credo: Prozessschutz!

Weitere Infos

Sehr große Anzahl an Schutzgütern! Um nur einige zu nennen: Luchs, Alpenbockkäfer, Schwarzstorch, Weißrücken- und Dreizehenspecht, Zwergschnäpper, Skabiosen-Scheckenfalter, Gelbbauchunke.

80 Brutvogelarten (davon 6 Spechtarten, 7 Greifvogelarten und 4 Raufußhuhnarten), 50 Säugetierarten (davon 17 Fledermausarten), 1560 (!) Schmetterlingsarten, über 1000 Blütenpflanzen, Moose und Farne, über 40 Orchideenarten und 30 verschiedene Waldgesellschaften

Schutzzweck und Entwicklungsmaßnahmen

Schutzzweck als Europaschutzgebiet „Nationalpark Oö. Kalkalpen und Umgebung“ (§ 1 Abs. 1) ist die Erhaltung (oder gegebenenfalls die Wiederherstellung) eines günstigen Erhaltungszustands der als Schutzgüter ausgewiesenen Tier- und Pflanzenarten und Lebensräume.

Erlaubte Eingriffe und Maßnahmen sind unter anderem die Borkenkäferbekämpfung in definierten Randzonen und das Schwenden und Beweiden von Almflächen.

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Amt

Karin Pindur
Telefon: 0732/7720-11896
E-Mail: karin.pindur@ooe.gv.at

Alexander Schuster
Telefon: 0732/7720-11887
E-Mail: alexander.schuster@ooe.gv.at

Gebietsbetreuer
Viele Naturwacheorgane, siehe die Liste unter: https://e-gov.ooe.gv.at/ndbinternet/NDBInternetGenisysDetail.jsp?mod=Gen&genisysInventarNr=np01

Weißmair, W. 1994 Dokumentation der Amphibienfauna im zentralen Sengsengebirge 1992 (Rettenbach-Nock-Hopfing-Blumau; Oberösterreich) und amphibienzönologische Laichgewässerbewertung. -Beiträge zur Naturkunde Oberösterreichs, 2:, 187-207, Linz. Link
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