Land Oberösterreich
Gerlhamer Moor

Gerlhamer Moor

  • Gebietsportrait
Dieses auch als "Gföhret" bekannte kleinräumige Übergangs- und Niedermoorgebiet am Nordende des Attersees liegt im flachen Becken eines ehemaligen Sees. Streuwiesen, Moorwald und unbewirtschaftete Bult-Schlenken-Vegetation prägen sein Erscheinungsbild.

Zahlen & Fakten

Naturschutzgebiet n061, auch Natura 2000-Gebiet, nn35

Gemeinde Seewalchen am Attersee, Bezirk Vöcklabruck – Kartenansicht

11,9 Hektar

Details zum Gerlhamer Moor

Das Gerlhamer Moos ist ein kleinräumiges Übergangs- und Niedermoorgebiet. Auch Streuwiesen, Moorwald und eine unbewirtschaftete Bult-Schlenken-Vegetation stehen hier unter Schutz.

Bult-Schlenken-Komplexe: Häufig auch als Stufenkomplexe bezeichnet, sind spezielle Oberflächenformen in Regenmooren und Zwischenmooren. Erhöhte Kuppen aus Torf und Torfmoosen – sogenannte Bulte – bilden zusammen mit nassen, teils wassergefüllten Vertiefungen – sogenannten Schlenken – ein kennzeichnendes Mikrorelief. Die verschiedenen Zonen tragen in Abhängigkeit vom Moorwasserstand und den Nährstoffverhältnissen sowie den verschiedenen Standortansprüchen der Pflanzenarten unterschiedliche Pflanzenformationen auf kleinstem Raum.

Weitere Infos

Niedermoor, Streuwiesen, Feuchtwiesen, Moorwald, unbewirtschftete Bult-Schlenken-Vegetation, Buchen- und Buchenmischwälder.

Die Tierwelt des Moores ist nicht sehr vielfältig und setzt sich zum Großteil aus Elementen der umliegenden Ökosysteme zusammen (Fauna der umliegenden Wälder, Hecken, Acker- und Wiesenlandschaften). Der Moorfrosch, die Ringelnatter, verschiedene Schmetterlinge („Moorfalter“) und Libellen kommen häufiger vor. Wasservögel (Storch, Reiher) kommen meist als seltene Gäste ins Moor. Wildenten vom Attersee sind häufiger anzutreffen. Im angrenzenden Buchenwald nisten Dohlen, Hohltauben und der Schwarzspecht. Das Vorkommen auch seltener Vögel wurde gelegentlich beobachtet (Othmar Endelweber, 1996), wie z.B. Kiebitz, Braunkehlchen, Rohrammer, Sumpfrohrsänger und Eisvogel. Jäger berichten, dass bis in die späten 1940er Jahre der Birkhahn, Bekassinen und sogar der Brachvogel hier zahlreich vorgekommen sind. In den Tümpeln findet man verschiedene Frösche und Kröten, die Gelbbauchunke, Posthornschnecken, den Teichmolch, Gelbrandkäfer, Blutegel, usw., und es geht hier auch die Ringelnatter auf Jagd.

Bedeutende Vorkommen mehrerer Arten der Roten Liste Oberösterreichs, wie z.B. Kleiner und großer Wasserschlauch, Strauchblütiger Gilbweiderich, Sumpf-Reitgras, Hartmans Segge oder Moor-Birke. Weiters Trollbume, Breitblättriges Knabenkraut, Großer Wiesenknopf, Frühlingsenzian, Fieberklee, Schmalblatt-Wollgras, Faden-Segge.[1] Eine sehr detaillierte Aufnahme der Vegetation findet sich in: Biotopkartierung Seewalchen am Attersee

[1] Aus: Standarddatenbogen und wissenschaftliche Gutachten unter „Urkunden“ und in „Artenlisten“ auf https://e-gov.ooe.gv.at/ndbinternet/NDBInternetGenisysDetail.jsp?mod=Gen&genisysInventarNr=nn35

 

Schutzzweck und Entwicklungsmaßnahmen

Erlaubte Eingriffe und Maßnahmen: Erlaubt ist die jährlich einmalige Bejagung von Niederwild, die Jagd auf Rehwild und das Betreten durch die Eigentümer sowie für wissenschaftliche Zwecke. Ansonsten gelten im Wesentlichen die üblichen für NSGs festgesetzten Bestimmungen (s. -> Kategorien Schutzgebiete).

Grüne Wiese und Baumgruppe im Gerlhamer Moor

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  • https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrOO&Gesetzesnummer=10000407&ShowPrintPreview=True

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E-Mail: karin.moestl@ooe.gv.at

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Schlagworte

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