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Almsee und Umgebung
Zahlen & Fakten
Naturschutzgebiet, n149
In der Gemeinde Grünau, Bezirk Gmunden – Kartenansicht
183,34 Hektar
Details zum Almsee und seiner Umgebung
Die Alm ist der Abfluss des Almsees nördlich des Toten Gebirges, ist 48 km lang und mündet in die Traun (bei Fischlham). Der Almsee steht bereits seit 1965 unter Naturschutz (wahrscheinlich bereits früher, aber die Seen-Naturschutzgebieteverordnung datiert 1965). Ein schöner Rundwanderweg verläuft um den See (Rückweg Westufer = Straße; insg. 6 km, ca. 2 Std. Gehzeit). Im Sommer an manchen Stellen Badegäste.
Segeln, Surfen, Stand-Up-Paddeln und Tauchen ist nicht erlaubt (die maximale Seetiefe von 9 Metern würde auch kaum Taucher anlocken). Dafür gilt unter Fliegenfischern der Almsee als „Eldorado“.
Weitere Infos zum Gebiet
Nährstoffarmer Alpensee in herrlicher Lage und nahezu überall naturnahen Ufern. Mit inselartigen Vermoorungen und ausgedehnten Erlenbruchwäldern am Nord- und Südufer.
Erlenbruchwald, Wiesen und eine Verlandungszone am Südufer; unterirdische Quellaustritte, ausgezeichnete Wasserqualität
Biber (tw. Auwaldcharakter am Südufer), Ringelnatter, verschiedenste Fischarten; Höhlenbrütende Vogelarten wie Sperlingskauz, Hohltaube, Halsband- und Zwergschnäpper, verschiedenste Entenarten (von Blässhuhn bis Zwergtaucher …), Graugänse, Graureiher …
Ornithologisch stellt das Almsee-Gebiet eine Besonderheit dar! Auf engstem Raum kommen wassergebundene Vogelarten wie Haubentaucher. Eisvogel und Rohrammer neben Hochgebirgsbewohnern wie Mauerläufer und Steinadler (der See ist Teil seines Reviers/Jagdgebiets) vor.
Verschiedenste seltene Farne und Gräser, Schlangen-Bärlapp, Steinbeere, Glanz-Skabiose …
Schutzzweck und Entwicklungsmaßnahmen
Ziel/Schutzzweck:
Schutzzweck ist die Bewahrung der ökologischen Funktionsfähigkeit des Sees – natürliche Prozesse sollen langfristig ungestört ablaufen können und störende Einflüsse (auch von außerhalb des Sees), vermieden werden. Dazu zählt die ungestörte Entwicklung einer autochthonen Vegetation und Tierwelt. Auch die Zunahme von Seeeinbauten und Ufergestaltungsmaßnahmen soll vermieden werden. Als landschaftliche Besonderheit im See galt die „Schwimmende Insel“, die inzwischen angelandet und stationär ist. Sie wurde bereits in Schriften des 19. Jahrhunderts erwähnt.
Erlaubte Eingriffe und Maßnahmen sind das Befahren des Sees mit Ruderbooten (Fischer auch mit Motor- oder Elektrobooten im Rahmen der rechtmäßigen Ausübung der Fischerei), aber verboten von 1. Oktober – 15. April; Tauchen, Segeln und Surfen ist verboten. Fischerei: Besatzmaßnahmen dürfen ausschließlich mit Seeforelle, Bachforelle, Seesaibling, Bachsaibling (bis maximal 700 kg/Jahr), Äsche, Koppe, Schmerle und Elritze erfolgen; ansonsten gelten im Wesentlichen die üblichen für NSGs festgesetzten Bestimmungen (s. -> Kategorien Schutzgebiete: Wegebenutzung, Jagd, vereinbarte forstliche Nutzungen, extensive Bewirtschaftung von Wiesen u. Ä.).
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Amt:
Michael Brands
Telefon: 0732-7720-11893
E-Mail: michael.brands@ooe.gv.at
Karin Möstl
Telefon: 0732-7720-11878
E-Mail: karin.moestl@ooe.gv.at
Gebietsbetreuer:
Norbert Pühringer
E-Mail: n.puehringer@outlook.at
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