Land Oberösterreich
Pesenbachtal

Pesenbachtal

  • Gebietsportrait
Der Reichtum und die Vielfalt an seltenen Moosen, Flechten und Farnen gelten als Besonderheit des Pesenbachtales. Die naturbelassene Wildwasserlandschaft wird von eindrucksvollen Gesteinsformationen umrahmt und ist Lebensraum von Feuersalamander, Eidechse, Wasseramsel sowie unzähligen Schmetterlingen und Libellen.

Zahlen & Fakten

Naturschutzgebiet n022

In den Gemeinden Feldkirchen, Herzogsdorf (Urfahr-Umgebung) und St. Martin im Mühlkreis (Bezirk Rohrbach) – Kartenansicht

250 Hektar

Details zum Pesenbachtal

Das Tal ist auch geologisch interessant: Die „Blaue Gasse“ zeugt von dramatischen Ereignissen vor 300 Millionen Jahren: Damals spaltete ein Erdbeben das Grundgestein des Baches, durch den Riss strömte glühend heiße Lava nach oben und erstarrte. Hier bildet also glasartiger Porphyrit das Bett.[1]

1963 wurde das Pesenbachtal als erstes Gebiet des Mühlviertels zum Naturschutzgebiet erklärt; es ist auch das größte dieser Region. Der namengebende Pesenbach entsteht in St. Johann am Wimberg und mündet kurz vor Ottensheim in die Donau. Die Naturdenkmäler (Kerzenstein, Steinernes Dachl, Teufelsbottiche, …), die von der Erosion durch Wasser und Wind geformt wurden, haben sich zu Wahrzeichen entwickelt. Der Großteil des Talbereiches ist durch den Einschnitt des Baches in das harte Gestein (Weinsberger Granit und Grobkorngneis) entstanden. Der Süd- und Mittelteil des Tals sind beidseitig von steilen und bewaldeten Hängen umgeben.[2]

[1] https://www.land-oberoesterreich.gv.at/files/naturschutz_db/Uak_wandererlebnis.pdf

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Pesenbachtal

Weitere Infos

Wildbachähnlicher Bachlauf mit grobblockigem Bachbett, Blocksteinformationen (Wollsackformationen, Blockhalden usw.), Hainmieren-Schwarzerlenwälder entlang des Bachverlaufes, Buchen-Hainbuchenwälder und Schluchtwälder.

Wasseramsel, Äskulapnatter, Smaragdeidechse, Schmetterlinge, Libellen, etc.

Viele seltene Moose, Farne und Flechtenarten nebst anderen typischen Pflanzenarten der Region.

Schutzzweck und Entwicklungsmaßnahmen

Schutzzweck ist die Erhaltung des Landschaftsbildes des Pesenbachtales und seiner Hangwälder sowie des natürlichen und dynamischen Flusslaufes des Pesenbachs.

Erlaubte Eingriffe und Maßnahmen: Es gelten im Wesentlichen die für NSGs üblichen Bestimmungen (s. -> Kategorien Schutzgebiete: Wegebenutzung, Jagd, vereinbarte forstliche Nutzungen u. Ä.).

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Amt

Michael Brands
Telefon: 0732-7720-11893
E-Mail: michael.brands@ooe.gv.at

Roman Frech
Telefon: 0732-7720-11876
E-Mail: roman.frech@ooe.gv.at

Weinmeister, B. 1970/71 Naturkundliche Wanderung ins Pesenbachtal. -Apollo, Heft 22:, 2-7, Linz. Link
Mayr,G. 1979 Natur für alle – Naturschutzgebiete und Naturdenkmale in Oberöstereich. -Natur und Landschaftsschutz in Oberöstereich, Bd.5:184S, Linz. Link
Rechberger, H. 1985 Oberösterreich Wanderbare Naturschutzgebiete. -Natur und Landschaftsschutz in Oberöstereich, , 31S, Linz. Link
Brands,M. 1994 Begleitbericht zur Nutzungskartierung des Pesenbachtales. -Studie i.A.d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz, 10S, Linz. Link
Sokoloff S. 2003 Wandererlebnis oberösterreichische Schutzgebiete. -213S., Linz. Link
Weinmeister,B. 1967 Geschützte und schutzbedürftige Landschaften Oberösterreichs. -in: Landschaft Oberösterreich2-14, Linz. Link
Weinmeister,B. sine dato Naturkundliche Wanderung ins Pesenbachtal. -Apollo, Folge 22:6S, Linz. Link

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